Erforschung miniaturisierter und ultrabreitbandiger Mikroelektronik-Module für die zukünftige Mobilkommunikation
Die forschungsintensive Mikroelektronik und ihre Anwendungen sind branchenübergreifend Treiber für Fortschritt, Wettbewerb und Innovation. Um die Pipeline neuer Mikroelektronik gefüllt zu halten, soll neues Wissen in den Natur- und Ingenieurswissenschaften für künftige Mikro-elektronik erschlossen werden. Im Mittelpunkt der Förderung von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen stehen Themen, die zwar noch nicht industriell erforscht werden, für die aber ein nachgewiesenes Interesse aus der Industrie vorliegt. Die Brücke zwischen Grundlagenforschung und industriegeführter Forschung in der Mikroelektronik wird somit ausgebaut.
Im Projekt 6GKom wird eine Hardware-Basis für den zukünftigen Mobilfunkstandard 6G erforscht. Das zentrale Element ist ein Antennenmodul für den Frequenzbereich von 110 bis 170 GHz, das eine Anpassung der Funkrichtung erlaubt. Dadurch sollen Datenraten von mehreren Tbit/s erreicht und sehr präzise Lokalisierungsanwendungen ermöglicht werden. Auf Basis einer innovativen Systemintegrationsplattform wird ein neuartiger Co-Design-Ansatz umgesetzt, der Chip, Package und Antennen gemeinsam umfasst. Darüber hinaus werden neue Basisbandarchitekturen sowie Testverfahren für die messtechnische Verifikation der 6G-Anwendung erforscht. Die erforderlichen Spezifikationen werden gemeinsam mit einem Industriebeirat erarbeitet, um den schnellen Transfer in die kommerzielle Anwendung sicher zu stellen.
Die zu entwickelnde Hardware-Systemarchitektur für neue Mobilfunktechnologien soll eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit als 5G ermöglichen. Damit bieten sich vielfältige Perspektiven für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz, für Industrie 4.0 und das autonome Fahren.