ANCONA

Motivation

Der Zustand von Fahrzeugen, Gebäuden, Maschinen oder Versorgungsnetzen wird heute oft detailliert überwacht und optimiert. Hierfür werden eingebettete digitale Systeme genutzt, die über analoge Schnittstellen mit Sensoren, Aktuatoren, Funkstrecken und Leistungselektro-nik verbunden sind. Um solche gemischt analog-digitalen Systeme effizient und kostengünstig zu entwickeln, muss bereits im Entwurfsprozess das korrekte Zusammenspiel der Komponenten unter allen Betriebsbedingungen sichergestellt werden. Da analoge Signale kontinuierliche Werte annehmen können und zwischen heterogenen Bereichen unerwartete Signalkopplungen und parasitäre Effekte auftreten können, ist der Entwurf solcher Systeme mit besonders hohen Risiken verbunden.

Ziele und Vorgehen

In ANCONA befassen sich sechs Forschungseinrichtungen mit der Erforschung neuer Methoden zur Verifikation analogdigitaler Schaltungs- und Systementwürfe. Ziel ist es, deren korrekte Funktion frühzeitig und zuverlässig nachzuweisen. Dies soll durch den Einsatz innovativer rechnergestützter Spezifikations-, Modellierungs- und Simulationsverfahren erreicht werden. Insbesondere sollen Aussagekraft und Vollständigkeit (Coverage) der Funktionstests erstmals quantitativ messbar gemacht werden – so wird das Entwurfsrisiko besser kalkulierbar.

Innovationen und Perspektiven

Die in ANCONA geschaffenen Verfahren zur Testabdeckung von analog-digitalen Schaltungen helfen aufwändige und teure „manuelle“ Entwicklungsiterationen zu reduzieren und die Zuverlässigkeit von komplexen Systemen zu erhöhen. Das Vorhaben wird von einem Indust-riekonsortium fachlich begleitet und teilfinanziert.