Elektronik-Produktionstechnologien und -Produktion für die Zukunft

Um die Wertschöpfungskette vom Halbleiter bis zum Endprodukt zu schließen, ist es erforderlich, die Kompetenzen in der Elektronik-Produktionstechnik weiter zu stärken. Die Entwicklung neuer Produktionstechnologien erfordert eine Gesamtbetrachtung von Prozess, Materialien und Anlagen/Ausrüstung.

Dies gilt nicht nur für Standardbauelemente, sondern umso mehr für multifunktionale Komponenten. Deutsche Zulieferer im Material- und Gerätebereich sind hier wesentlich an der Entwicklung beteiligt, wie zum Beispiel bei der Lithografie mit extrem ultravioletter Strahlung (EUV-Lithografie) zur Fertigung besonders kleiner Chipstrukturen. Auch viele Prozesse zur Herstellung mikroelektromechanischer Systeme (MEMS) wurden in Deutschland entwickelt. Unabhängigkeit bei der elektronischen Innovationsfähigkeit und nicht zuletzt die Versorgungssicherheit für die Anwender zu wettbewerbsfähigen Konditionen sind weitere wichtige Gründe für die Weiterentwicklung fortgeschrittener Fertigungstechnologien.

Forschungsthemen sind unter anderem:

  • die weitere Automatisierung der Fertigung,
  • Anlagen und Prozesse für die hochpräzise, zuverlässige und kostengünstige Verarbeitung kleinster und unterschiedlichster Bauteile zu komplexen elektronischen und multifunktionalen Baugruppen und Systemen sowie
  • Mess- und Prüftechnik zur Unterstützung schneller Innovationszyklen und hoher Qualitätsanforderungen.

Für Elektronik-Produktionstechnologien sind in besonderem Maße europäische Wertschöpfungsketten relevant, weshalb die Förderung bevorzugt im europäischen Verbund erfolgen wird.

Forschung zur Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz der Produktionsverfahren wie auch zu den Herausforderungen bei der Entsorgung und Rohstoffrückgewinnung fördert die Bundesregierung in den BMBF-Programmen „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA³“ und „Vom Material zur Innovation“ (Maßnahmen „Materialien für eine ressourceneffiziente Industrie und Gesellschaft“ oder „Sicherer Umgang mit synthetischen Nanomaterialien“) wie auch in der Ressortforschung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Den strategischen Rahmen bildet das „Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess)“ der Bundesregierung.

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