POSITION-II

Verteilte Pilotlinie für intelligente Katheter und Implantate

Katheter mit USB-Anschluss
Die Digitalisierung erreicht inzwischen unsere Blutgefäße – Katheter mit einem Minicomputer in der Spitze unterstützen künftig Diagnostik und Therapie.© Fraunhofer IZM

Motivation

Europa und vor allem Deutschland besitzen in der Mikroelektronik besondere Stärken in der Automobil-, Energie-, Sicherheits- und Industrieelektronik. Um die Mikroelektronikkompetenz im Hinblick auf eine breite Digitalisierung zu stärken, fördert die Europäische Kommission gemeinsam mit Mitgliedsstaaten in der Initiative ECSEL Forschungsvorhaben und Pilotlinien. Deutsche Schwerpunkte liegen dabei auf multifunktionalen Elektroniksystemen, energiesparender Leistungselektronik, Design komplexer Systeme sowie Produktionstechnologien.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projektes ist der Aufbau einer Pilotlinie für intelligente Katheter und Implantate. Dabei arbeiten elf deutsche und 33 europäische Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Die Pilotlinie und die damit verbundene Technologieplattform soll Innovationen im Bereich intelligenter Katheter und Implantate schneller und kostengünstiger ermöglichen. So lässt sich das enorme Potenzial von Mikrosystemen für das Gesundheitswesen optimal ausschöpfen – hier vor allem für intelligente Diagnosen und verbesserte Therapiemöglichkeiten. Beispielsweise soll erstmalig ein Katheter realisiert werden, dessen komplette Datenübertragung volloptisch erfolgt und somit vollständig immun gegenüber typischen elektrischen oder magnetischen Störeinflüssen ist.

Innovationen und Perspektiven

Die Verfügbarkeit offener Plattformen wird es den europäischen Herstellern ermöglichen, die Leistung von intelligenten Kathetern bei geringeren Kosten zu verbessern und völlig neue intelligente minimalinvasive Instrumente zu entwickeln. Der Plattformansatz schafft das Produktionsvolumen, das für eine nachhaltige Innovation benötigt wird. Durch die neue Generation an innovativen medizintechnischen Produkten wird ein erheblicher Mehrwert für die Gesellschaft geschaffen.

Europäische Partner

  • Niederlande: Philips Electronics Nederland B.V., Philips Medical Systems Nederland B.V., Technische Universiteit Delft, Salvia Bioeletronics B.V., Technische Universiteit Eindhoven, Reden B.V., Catena Holding B.V.
  • Frankreich: Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives, Vermon SA, Philips France, Murata integrated passive solutions
  • Finnland: Okmetic OYJ, Teknologian tutkimuskeskus VTT Oy, Afore OY, Aalto-Korkeakoulusaatio, Pico-sun
  • Schweiz: Dyconex AG, Comelec
  • Irland: University College Cork - National University of Ireland., Analog Devices International, Brivant Limited, Creganna Unlimited Company
  • Schweden: Silex Microsystems AB
  • Portugal : Instituto de Telecomunicações, Pdm e Fc-Projecto Desenvolvimento Manutenção Formação e Consultadoria Lda, Instituto de Engenharia de Sistemas e Computadores - Investigação e Desenvolvimento em Lisboa
  • Spanien: BRIO APPS ALPHASIP S.L., Centro de Investigación Biomédica en Red, Cikautxo S. Coop, Fundación Centro de Cirugía de Mínima Invasión Jesús Usón, Universidad de Zaragoza, Universidad Complutense de Madrid
  • Belgien: Interuniversitair Micro-Electronica Centrum
  • Ungarn: Magyar Tudományos Akadémia Energiatudományi Kutatóközpont, Pázmány Péter Katolikus Egyetem
  • Italien: Università degli studi di Roma Tre, Fondazione Bruno Kessler