FLEXMAX

Flexible aktive Sensormatrix für medizinische Anwendungen

Atmungsüberwachung eines Säuglings
Flexible Sensorfolien können beispielsweise die Atmungsüberwachung von Frühgeborenen verbessern.© ondrooo / Fotolia.com

Motivation

Als Schlüsseltechnologie bildet die Mikroelektronik die Grundlage zahlreicher Innovationen im Bereich der intelligenten Medizintechnik. Der medizinische Einsatz stellt dabei spezielle Anforderungen an das Elektroniksystem, zum Beispiel hinsichtlich Biokompatibilität, Zuverlässigkeit, Energieverbrauch und Integrationsfähigkeit. Zudem muss eine Vielfalt heterogener Bestandteile zusammengeführt werden, darunter sensorische und aktorische Baugruppen sowie Komponenten zur Signalverarbeitung, Kommunikation und Energiegewin-nung. Im Ergebnis wird so die technologische Basis für eine verbesserte Patientenversorgung geschaffen.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projektes ist es, flexible Sensorfolien zu entwickeln, welche sich sehr gut an unregelmäßige oder veränderliche Oberflächenformen anpassen können. Die Folie wird in direkten Kontakt mit dem menschlichen Körper oder mit einem medizinischen Instrument gebracht. Integrierte Biegesensoren messen dann kleinste Bewegungen und ermöglichen so eine genaue Rekonstruktion der Formveränderungen. Einsatzbeispiele sind etwa die Atmungsüberwachung bei Frühgeborenen oder die Positionsbestimmung des Katheters während einer Herzoperation. Diese Messungen können dem Arzt wichtige Informationen für die zielge-richtete, individuelle Therapie verschiedenster Erkrankungen liefern.

Innovationen und Perspektiven

Durch die direkte Kombination von Sensor und Mikrochip in der Folie werden sowohl eine hohe Integrationsdichte als auch eine einfache Anpassung auf verschiedenste Flächen und Formen ermöglicht, die deutlich über den aktuellen Stand der Technik hinausgehen. Die Entwicklung eines kostengünstigen, serientauglichen Herstellungsprozesses erschließt ein breites Einsatzspektrum in der Medizintechnik, etwa für die Überwachung chronischer Krankheiten.