PhakoFlow

Integrierter bionischer Mikrosensor mit Steuerelektronik zur Flussregelung bei Katarakt-Operationen

Strukturskizze
Prinzip der Katarakt-OP mit PhakoFlow© Stiftung ceasar

Motivation

Eine der am häufigsten durchgeführten Operationen am Auge ist die Behandlung des grauen Stars ("Katarakt"). Während der Katarakt-OP wird ein Instrument in das Auge eingeführt und die trübe Linse durch Ultraschall zertrümmert und abgesaugt. Infolge unzureichender Druck und Flussregelung kann es jedoch bei dieser Operationsmethode – der Phakoemulsifikation – gelegentlich zu gefährlichen Komplikationen kommen, z. B. zum Druckabfall in der Vorderkammer des Auges (Surge-Effekt).

Ziele und Vorgehen

Ziel von PhakoFlow ist die Entwicklung eines passiven, mikrobionischen Flusssensors, der den Flüssigkeitsstrom bei der Phakoemulsifikation kontrolliert. Der Flusssensor basiert hierbei auf dem Seitenlinienorgan der Fische, die damit Bewegungen in ihrer Umgebung erfassen können. Er ist modular aufgebaut und besteht aus einem fluidmechanischen Filter, einem mikrotechnologischen Silizium-Chip und einer Elektronik zur Signalerfassung. Durch die Integration in das Phakosystem ermöglicht der Sensor die optimale Steuerung der Druck- und Flussverhältnisse. Das geplante System hat gegenüber den am Markt befindlichen Systemen viele Vorteile, die durch sichere Kontrolle der fluidischen Abläufe zu einer erhöhten Patientensicherheit führen.

Innovationen und Perspektiven

Innovativ ist die Integration mikrobionischer Sensorik in den Flüssigkeitsstrom während einer Operation. Da der eigentliche Operationsprozess unverändert bleibt, wird der spätere Einsatz des Sensors sowie seine Integration in
die medizinischen Versorgungstrukturen erheblich erleichtert.