MikroMonitor

Intelligente Sensorsysteme zur Vermeidung von Entgleisung im Schienenverkehr

ICE
Mehr Sicherheit im Schienenverkehr© Thinkstock.com

Motivation

Im Juli 2008 entging der Kölner Hauptbahnhof knapp einer Katastrophe, als ein voll besetzter ICE-3 aufgrund eines Radsatzbruches entgleiste. Dieser und weltweit viele weniger glücklich verlaufene Zugunglücke könnten durch die permanente Überwachung der Radlager verhindert werden.

Ziele und Vorgehen

Um technische Ausfälle an Radlagern zu verhindern, sind derzeit häufige und damit kostenintensive  Wartungszyklen notwendig. Eine sichere und kostengünstige Echtzeit-Überwachung der Radlager während des Fahrbetriebs scheitert noch an der Verfügbarkeit geeigneter Sensoren und an geeigneten Analyse- und  Rückkopplungsmethoden. Im Projekt MikroMonitor wird erstmals ein mikrotechnisch aufgebautes System entwickelt, das die Radsätze von Zügen und Waggons kontinuierlich überwacht, kritische Beschleunigungsmuster in Echtzeit detektiert und Warnmeldungen sendet, wenn kritische Veränderungen erkannt werden. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss ein neuartiger Beschleunigungsmesser mit nicht-linearem Messverhalten und neuer  Analysesoftware entwickelt werden, der mit max. 10 x 10 mm2 klein genug ist, um in die Radlager jetziger Züge auch nachträglich eingebaut zu werden.

Innovationen und Perspektiven

Nach erfolgreicher Entwicklung der innovativen Sensoren für die Detektion von Lagerschäden und Flachstellen an Rädern können Züge damit ausgerüstet und damit die Sicherheit im Bahnverkehr deutlich erhöht werden.